
An den Gräbern der Freunde
Was blinkt dort, vom schaurigem Glanze des Mondes beleuchtet?
wie um Mitternacht, oben ein glänzender Stern?
Sehnend mich, dieses zu sehen, komme ich eilig hernieder.
Ach! es ist, (schauriges Bild!) Freundes, des treuesten, Grab.
Oben am Gipfel desselben glänzet ein Kreuz stark vergoldet,
an dessen Spitze das Licht des stillen Mondes sich bricht!
Traurig blicken herab Cypressen, die ich gepflanzet,
scheinen zu sagen mir, hier ruhet begraben ein Herz,
das dich eben so stark, wie wenige lieben, geliebet,
das, da sein Auge ihm brach, sterbend den Namen noch sprach;
„Freund, so lebe denn wohl. Da uns das Schicksal hier scheidet,
harret dein treuester Freund, der dich stets lieben wird, dort.“
Darum harre ich auch, bis mich ein Engel berufet,
dann, Freund, freue dich auch, denn uns vereinet die Gruft.